Spannende Kammermusik auf allerhöchstem Niveau. Dafür stehen die Konzerte des ‘Spannungen Kammermusik-Festival’ in dem Eifeler Städtchen Heimbach. Lars Vogt hat es geschafft, im Laufe der letzten Jahre dort die besten Musiker zusammenzubringen und immer wieder aufregende Konzerte zu veranstalten, die so gut sind, dass sie auch auf CD Referenzcharakter erlangen. Das was beim Luxemburger Echternacher-Festival nicht so richtig gelingen will, nämlich sich für eine Richtung zu entscheiden und diese dann konsequent zu verfolgen, wird in Heimbach vorbildlich realisiert.
Das Festival hat eine Gruppe Interpreten, die immer wiederkommen und somit recht erfolgreich zeigen, dass man einem anspruchsvollen Publikum nicht permanent neue Gesichter vorsetzen muss. Artur Pizzaro und die Geschwister Tetzlaff gehören zum festen Ensemble des Spannungen-Festivals und begeistern auch hier wieder einmal mit einer perfekten Interpretation. Sergei Rachmaninovs ‘Trio élégiaque’ gehört zu den Schmuckstücken seiner Gattung. Am 12. Juni 2014 spielten Pizarro und die beiden Tetzlaffs das Stück ohne russischen Schmelz und setzen vor allem auf eine klar durchdachte Linienführung im Sinne einer transparenten Musikwiedergabe.
Gerade Christian Tetzlaff, den ich in so manchen seiner Studioaufnahmen als sehr kopflastig empfunden habe, spielt hier mit enorm vielen Emotionen, ohne dabei die Architektur zu vernachlässigen. Ebenso spielfreudig wie Christian ist auch seine Schwester Tanja, die sich in den letzten Jahren zu einer der führenden Cellistinnen Europas gemausert hat. Aber auch der dritte im Bunde, Artur Pizzaro, sorgt auf seinem Klavier für spontanes, kommunikationsfreudiges, aber immer dem Werk verpflichtetes Musizieren. Leider ist die CD mit knapp 49 Minuten viel zu kurz.
Playful spontaneous and transparent performances of Rachmaninov’s Trio Elégiaque, recorded live at Spannungen Heimbach, of Europe’s most interesting chamber music festivals.