Sergei Rachmaninov: Troika; Aleko: Kostas Smoriginas (Aleko), Sergey Semishkur (Young gipsy), Alexander Vassiliev (Old gipsy), Anna Nechaeva (Zemfira), Yaroslava Kozina (Gipsy woman); Francesca da Rimini: Sergei Leiferkus (Boris), Dmitry Golovnin (Dmitri), Ilya Silchukov (The Duke), Alexander Kravets (Money lender), Alexander Vassiliev (Servant); The Miserly Knight, op. 24; Dimitris Tiliakos (Lancelotto), Anna Nechaeva (Francesca), Sergey Semishkur (Paolo), Alexander Vassiliev (Virgil’s shade), Dmitry Golovnin (Dante); Malatesta Dimitris Tiliakos & Orchestre symphonique et Choeurs de la Monnaie, Mikhail Tatarnikov; Inszenierung: Kirsten Dehlholm; 2 DVDs BelAir Classics BAC133; Bild 16:9; Stereo und Surround; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 2016 (185 min) – Rezension von Manuel Ribeiro

Rachmaninovs ‘Troika’ ist eine Sammlung von drei sehr selten aufgeführten Opern des russischen Komponisten, aufgezeichnet in einer Produktion der Brüsseler ‘Monnaie’. Diese Werke sind in Rachmaninovs jüngeren Jahren entstanden, was die seltenen Aufführungen allein nicht erklären kann, denn die Kompositionskunst des Komponisten ist schon sehr ausgereift, wobei besonders die auffallenden Orchesterfarben den dramatischen Charakter der Werke noch verstärken.

Jede einzelne Oper wird mit spezifischen, originellen Lichteffekten charakterisiert, die Elemente des Gesamtkonzeptes der Regie sind. Die Kostüme sind hervorragend gearbeitet, in voller Symbiose mit dem Bühnenbild. Allerdings bleibt die Handlung der drei Opern extrem statisch und minimalistisch in den Gesten, dies nicht zuletzt wegen der riesigen, treppenartigen Bühne, die die Bewegungen der Sänger ganz drastisch begrenzt. Das Orchester sitzt nicht im Orchestergraben, sondern auf der Bühne vor dem Treppengerüst, auf dem die Sänger auf verschiedenen Stufen platziert sind. Optisch ist das Konzept von seltener Schönheit, jedoch lässt sich die Handlung durch diese Regieführung nur schwer nachvollziehen.

An den Sängern ist nichts auszusetzen. Anna Nechaeva ist eine ausgezeichnete Zemfira und Francesca, mit einer runden, kräftigen Stimme. Aber auch Bass-Bariton Kostas Smorginas ist sehr beeindruckend, genau wie der auch darstellerisch hervorragende Sergei Leiferkus.

Musikalisch scheint das präzise Dirigat von Mikhaïl Tatarnikov nicht beim Orchester anzukommen. Es fehlen die Dynamik, die typische Brillanz und die Leidenschaft der russischen Musik und ganz speziell von Rachmaninov. Der Chor jedoch ist ausgezeichnet.

Fazit: Schöne, farbig inszenierte Produktionen von quasi vergessenen Werken, die jedoch der Qualität von Rachmaninovs Musik nicht in allen Punkten gerecht werden.

Rachmaninov three one-act operas, Aleko, The Miserly Knight and Francesca da Rimini in a beautiful visual yet relatively static staging with good singers and a rather weak orchestra.

 

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