Der 250. Todestag von Jean-Philippe Rameau verpflichtet, so dass viele Pianisten, ob bekannt oder unbekannt, sich an dessen Stücke wagen. Nach der sensationellen Wiederveröffentlichung der historischen Einspielungen von Marcelle Meyer, der frischen, unkonventionellen und hochmusikalischen Interpretation von Cathy Krier (die Rameau hier Ligeti gegenüberstellt) hat sich in Sachen Klaviermusik von Rameau nichts Wesentliches getan.
Die hier vorliegende Aufnahme der ‘Nouvelles Suites de Pièces pour Clavecin’ wird von Alexander Paley gespielt, der Rameau mit einem romantischen Touch versieht und somit zeigt, dass die Musik inhaltlich wie strukturell ihrer Zeit voraus war.
Bei Paley findet man manchmal Parallelen zu Mozart und Beethoven, die sicherlich nicht gewollt sind, sondern sich aus der Interpretationsweise des französischen Pianisten ergeben. Allerdings geht dieses romantische Konzept nicht hundertprozentig auf, da Rameau nun einmal das Kind einer anderen Zeit war. So wirkt Paleys Interpretation manchmal etwas langweilig, weil er sich der Spritzigkeit der Musik nicht immer hingibt und lieber seinem romantischen, auf innere Schönheit angelegten Konzept treu bleibt. Trotzdem kann man sich diese CD ohne Bedenken anhören und dabei 80 genussvolle Minuten erleben.
Alexander Paley plays Rameau with a romantic touch, so giving the music a very special character; at the same time the pianist’s playing takes away some of the sparkling lightness so typical for the French composer.