Bei diesem Melodiya-Tondokument handelt es sich um zwei bisher auf CD unveröffentlichte Live-Mitschnitte. Das Brahms-Konzert enttäuscht. Kogan wirkt nervös und unkonzentriert, Monteux zeigt, dass es damals sicherlich bessere Brahms-Dirigenten gab als ihn. Zudem spielt das ‘Boston Symphony Orchestra’ nicht sonderlich gut ,und die bescheidene Klangtechnik gibt dieser Interpretation endgültig den Rest. Ein Dokument, nicht mehr, nicht weniger.
Grandios ist aber der Live-Mitschnitt aus Paris. Für mich ist diese Interpretation eine wirkliche Entdeckung und Kogan zeigt, wie wunderbar Tchaikovskys Musik klingen kann, wenn man sie nicht zu süßlich, romantisch oder kitschig spielt. Kogan setzt auf Brillanz und Virtuosität, man hört förmlich die Spielfreude, die er an diesem Abend verströmt. Constantin Silvestri und das Pariser Konservatoriumsorchester stehen prominenteren Kollegen in nichts nach, im Gegenteil, ich kenne nur wenige Aufnahmen, die solch eine Intensität und Kraft besitzen, die diese hier und zusammen mit dem Solisten einen musikalischen Höhenflug in allen Bereichen bescheren. Und weil hier auch der Klang stimmt, muss man diese Tchaikovsky-Aufnahme unbedingt besitzen.
Though the Brahms Concerto isn’t’ worth the listening, the Tchaikovsky performance is a real discovery. The music is intense as well as powerful and guarantees a spectacular musical flight for any music lover.