Blumine; Gustav Mahler/Alisa Kratzer: Blumine (Fassung für Trompete und Klavier zu vier Händen); Thomas Oehler/Jonathan Freeman-Attwood: Sonate nach Richard Strauss; Joseph Jongen: Concertino für Trompete und Klavier; Karl Pilss: Sonate für Trompete und Klavier; Victor Nessler/E. Takezawa: Behüt‘ Dich Gott, es wär so schön gewesen (Arr. aus Der Trompeter von Säkkingen); Richard Strauss Das Rosenband op. 36/1; Gustav Mahler: Wo die schönen Trompeten blasen aus Des Knaben Wunderhorn; Reinhold Friedrich, Trompete, Eriko Takezawa, Klavier, Alisa Kratzer, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38317; Aufnahme 09/2020, Veröffentlichung 05/03/2021 (72') - Rezension von Remy Franck
Diese CD ist eine echte Schatztruhe. Beim Öffnen findet sich gleich eine stimmungsvolle Bearbeitung von Mahlers Blumine-Musik, in welcher der mittlerweile 62 Jahre alte Reinhold Friedrich mit frischem Elan und jugendlicher Kraft das Solo spielt.
Von Richard Strauss gibt es keine Trompetensonate, deshalb haben Thomas Oehler und Jonathan Freeman-Attwood eine dreisätzige Sonate nach Themen von Strauss komponiert. Es ist keine bloße Transkription, sondern sie benutzen Musik aus der Violinsonate, der Serenade für Bläser (Aus der Werkstatt eines Invaliden) sowie Von den Hinterweltlern (Also sprach Zarathustra) und die Arie der Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) für ein sehr freizügig und kunstfertig komponiertes Stück, das von Friedrich und Takezawa mit viel Verve und genau so viel geschmeidigem Lyrismus gespielt wird.
Das 1913 entstandene Concertino von Joseph Jongen und die zwanzig Jahre später komponierte Sonate von Karl Pills spielt das Duo Friedrich-Takezawa anspruchs- und stilvoll sowie eminent musikalisch.
Der Rest der CD, Transkriptionen von Werken von Strauss, Nessler und Mahler, ist ebenfalls sehr wertvoll. Alles zusammen ergibt ein sehr ansprechendes Recital auf hohem musikalischem Niveau und in einer wunderbar ausbalancierten Aufnahme.
This CD is a real treasure chest. Upon opening it, one immediately finds an atmospheric arrangement of Mahler’s Blumine music, in which Reinhold Friedrich, now 62 years old, plays the solo with fresh verve and youthful vigor.
There is no trumpet sonata by Richard Strauss, so Thomas Oehler and Jonathan Freeman-Attwood have composed a three-movement sonata based on themes by Strauss. It is no mere transcription, but uses music from the Violin Sonata, the Serenade for Winds (From the Workshop of an Invalid) as well as Von den Hinterweltlern (Also sprach Zarathustra) and the Aria of Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) for a very free-spirited and artfully composed piece played by Friedrich and Takezawa with much verve and just as much supple lyricism.
The Concertino by Joseph Jongen, composed in 1913, and the Sonata by Karl Pills, composed twenty years later, are played by the Friedrich-Takezawa duo with sophistication, style, and eminent musicianship.
The rest of the CD, transcriptions of works by Strauss, Nessler and Mahler is also very valuable. It all adds up to a very appealing recital at a high musical level and in a wonderfully balanced recording.