Das ungewöhnliche ‘Duo Couloir’ für Cello und Harfe besteht aus zwei kanadischen Musikern, Heidi Krutzen, Soloharfenistin des ‘Philharmonia Orchestra’ in London, und Ariel Barnes, Solocellist des ‘Vancouver Symphony Orchestra’.
In den beiden Werken dieser CD (wovon ‘Serere’ zuerst für Cello und Harfe und am Ende in einer Version für Cello, Harfe und Elektronik zu hören ist) bringen die beiden die ungewöhnliche Mischung ihrer Instrumente effektvoll ins Spiel.
James B. Maxwells ‘Serere’ ist ein Konzentrat aus dem Ballet ‘Double Variations’, das über die Schreibkunst reflektiert. Das Cello und in B-Version auch die elektroakustischen Töne sollen den Klang des Schreibutensils auf dem Papier wiedergeben. Das Schreiben zieht sich aber in vielen Variationen durch das Stück, rhythmisch bzw. in langen Linien, und im Zusammenspiel mit der Harfe kommen wunderbare Stimmungen auf.
Nico Muhlys ‘Clear Music’ für Cello, Harfe und Celesta ist eine tiefschürfende Mediation über einen Takt aus der Motette ‘Mater Christi Sanctissima’ von John Taverner (1490-1545). Das Spiel des meist in langen Kantilenen singenden Cellos mischt sich wunderbar mit den Klängen von Harfe und Celesta, aber Muhly lässt die drei Instrumente auch immer wieder Höhepunkte ansteuern, so dass sich auch eine angenehme Dramatik entwickelt.
Die Interpreten spielen mit viel Engagement, und die Tonaufnahmen haben den Klang der Instrumente sehr natürlich, aber auch sehr präsent eingefangen.
Eine aparte und attraktive CD, die in eine ganz besondere, oft geheimnisvolle Klangwelt einführt.
The Canadian Duo Couloir invites the listener on one interesting journey through a charming and often mysterious sound world. The musician’s playing is as outstanding as the recorded sound.