Eins ist gewiss: wenn die Ohrenstäbchen das Ohrenschmalz nicht ganz entfernt haben, dann fliegt es bei dieser CD heraus, denn bei den Eschers wird sogar das bedrohlich, was sonst so heiter klingt.
Mit dem 12. Quartett von Antonin Dvorak beginnt das Programm, einem Werk voller Einflüsse aus der traditionellen Musik. Das ‘Escher Quartet’ dreht es kräftig durch die Mangel, die Lieblichkeit wird durch modernistische Klänge ersetzt. Die Musik ist eher rhythmisch als lyrisch, die Texturen klingen aufgeraut, Akzente werden umverteilt, die innere Intensität geschürt.
Auch in den beiden andern Quartetten muss man seine Hörgewohnheiten beiseitelegen und sich öffnen für Interpretationen mit erweiterten Gestaltungsmitteln und bemerkenswert innovativen Bewegungsmustern. Das alles ist ungemein fantasievoll und zu wertvoll, um es mit ‘extravagant’ abzutun (obschon es extravagant ist).
Neben dem technischen Raffinement und der unbändigen Lust am manchmal gewagten Neugestalten bleibt die Musik nie technisch, sondern ist immer eingetaucht in eine Welt von Emotionen und Leidenschaft. Und das erlaubt es uns, über die eine oder andre vielleicht diskutable Eigenwilligkeit hinwegzuschauen und am Ende der Faszination eines spontan-frischen Musizierens zu erliegen.
With new accents, sharpened rhythms and bright colours, the Escher Quartet has made a ground-breaking renovation of Dvorak’s American Quartet, Tchaikovsky’s First and Borodin’s Second.