Francesco Durantes Frau hatte zwar einmal alle Manuskripte ihres Mannes verkauft, um daraus Geld für ihre Spielsucht zu machen, aber der Komponist brachte die Kompositionen aus dem Gedächtnis wieder zu Papier. Sie werden heute in 62 Bänden im Pariser Konservatorium aufbewahrt.
Im Gegensatz zu seinen zeitgenössischen Kollegen komponierte Durante (1684-1755) nichts für das Theater, sondern nur Kirchen- und Kammermusik.
Das Requiem in a-Moll hat die erstaunliche Besetzung eines fünffach gemischten Chors (SSATB), aus dem heraus auch solistische Einlagen kommen. Das Requiem ist durch das sehr wichtigen Orchesterpart auf eine enorme Klangwirkung angelegt.
Und die kommt hier zweifellos zustande: Stephen Darlington inspiriert seine Truppen zu viel Begeisterung, und der ‘Christ Church Cathedral Choir’ reagiert sehr lebhaft sowie mit viel Freude am Singen. Die Solisten kommen aus Harry Christophers Ensemble ‘The Sixteen’ und lassen keine Wünsche offen. Und so haben wir es denn mit einer wirklich spannenden Aufführung zu tun, die dem Werk, auch dort wo es weniger einfallsreich ist, auf die Sprünge hilft.