Die 1957 uraufgeführte Oper ‘Die Bluthochzeit’ beruht auf der lyrischen Tragödie gleichen Namens von Federico Garcia Lorca. Im Mittelpunkt des dramatischen Geschehens befindet sich ein Paar, dessen Vermählung durch Konflikte zwischen ihren jeweiligen Familien kompromittiert wird. Leonardo, der ehemalige Geliebte der Frau, stammt aus einer Familie, die für den Tod des Vaters vom zukünftigen Bräutigam verantwortlich gemacht wird. In der Hochzeitsnacht flieht die Frau mit ihrem einstigen Geliebten, und beide werden vom wutentbrannten Ehemann verfolgt.
Diese neue Produktion von Christian Götz an der Oper von Wuppertal überrascht durch eine vielschichtig konzipierte Inszenierung, die die ganze dramatische Psychologie der Hauptdarsteller dieser eigentlich so alltäglichen und gewöhnlichen Geschichte mit ihrem traurigen und sozial zerstörerischen Background gut zum Ausdruck bringt. Das Bühnenbild ist zeitlos und minimalistisch, mit kaputten Möbeln als Symbole der ganzen Leere und der widersinnigen Auseinandersetzungen zwischen zwei verfeindeten Familien.
Durch ihre ausgezeichnete Darstellung der untröstlichen Mutter und mit ihrer kraftvollen dunklen Stimme zeigt Dalia Schaechter klar, dass sie die Hauptrolle in dieser Oper hat. Aber auch die übrigen Solisten sind bemerkenswert, in erster Linie die Sopranistin Banu Böke als Braut und Thomas Laske als deren Geliebter Leonardo. Unter der effizienten Leitung des britischen Dirigenten Hilary Griffiths werden Orchester und Chor dieser auch für den Zuhörer nicht leichten Partitur vollauf gerecht.
Fortner’s opera ‘Die Bluthochzeit’ might not be easy listening, however in this efficient and gripping staging, the power of plot and music is overwhelming. Cast, orchestra and choir are excellent.