Die vier hier vorgestellten Werke von Richard Strauss sind zwar alle sehr bekannt, aber die hier eingespielten Versionen sind das Besondere. Bei der Bläserserenade und dem solistisch besetzt gespielten Sextett aus Capriccio ist das noch nicht so sehr der Fall. Aber die Metamorphosen werden von der Ursprungsbesetzung für 23 Streicher auf eine Fassung für je zwei Violinen, Bratschen und Celli sowie einen Kontrabass eingekocht. Till Eulenspiegel, ein groß besetztes Orchesterwerk, erklingt im gemischten Quintett aus der Feder des österreichischen Komponisten Franz Hasenörl. Informationen zu den Versionen sind dem der CD beiliegenden dünnen Heft nicht zu entnehmen.
Ausführende sind Musiker des Orchestre de Paris, die sich in wechselnden Formationen jeweils einem der Werke angenommen haben. Wie bei Musikern eines renommierten Ensembles nicht anders zu erwarten, bieten sie die Stücke in technisch ausgereiften und interpretatorisch gelungenen Einspielungen an.
Fokussieren können wir also auf die Frage, wie die abgespeckten Besetzungen die Werke verändern. Beim sonst groß besetzten Eulenspiegel wird mit der Instrumentenauswahl von Violine, Kontrabass, Klarinette, Horn und Fagott den wesentlichen Instrumentengruppen und damit Klangfarben Rechnung getragen. Hier entscheidet also die Frage, ob die kleinere Besetzung zu einem klareren Durchblick führt oder ob der Volumenverlust und auch die Abwesenheit weiterer Instrumente zu viel Verlust bedeutet. Dazu kommt, dass das Arrangement mit gut der Hälfte der Spielzeit des Originals natürlich Auslassungen nach sich zieht. Diese Version kann das opulent klangvolle nicht bieten, aber wenn man die kleine Besetzung an und für sich nimmt und nicht vergleicht, sprüht auch dieses Werk seinen Charme aus.
Die für mich größten Unterschiede mache ich an den Metamorphosen aus. Die eigentliche Besetzung mit 23 Streichern bietet ja nicht nur ein Mehr an Masse. Sondern die so vielfältig aufgeteilten, teilweise hochsolistischen Stimmen bedeuten auch ein dichtes Geflecht, das mit auch verborgenen Schichten einer guten Gestaltung und Wahrnehmung bedarf. Da wirkt die Besetzung mit Septett doch etwas plakativer und die Schichtungen kommen viel weniger zum Tragen. Hier tritt also der größte Substanzverlust auf. Trotzdem gebührt den Musikern Dank, dass sie diese Versionen vorstellen.
The four works by Richard Strauss presented here are all very well known, but the versions recorded are what make them special. This is not yet so much the case with the Wind Serenade and the Sextet from Capriccio played with soloists. But the Metamorphoses are reduced from the original scoring for 23 strings to a version for two violins, violas and cellos each, plus a double bass. Till Eulenspiegel, a large-scale orchestra work, is heard in a mixed quintet by Austrian composer Franz Hasenörl. Information about the versions cannot be found in the thin booklet accompanying the CD.
Performers are musicians of the Orchestre de Paris, who have taken on one of the works at a time in alternating formations. As is to be expected from musicians of a renowned ensemble, they offer the pieces in technically mature and interpretatively successful recordings.
We can therefore focus on the question of how the scaled-down instrumentations change the works. In the case of the otherwise large Eulenspiegel, the instrumental selection of violin, double bass, clarinet, horn and bassoon takes into account the essential instrumental groups and thus timbres. So here the question decides whether the smaller instrumentation leads to a clearer perspective or whether the loss of volume and also the absence of further instruments means too much loss. In addition, the arrangement with a good half of the playing time of the original naturally entails omissions. This version cannot offer the opulent sound, but if one takes the small instrumentation in and of itself and does not compare, this work is quite charming.
For me, the biggest differences are in the Metamorphoses. The actual instrumentation with 23 strings does not only offer more mass. But the so variously divided, partly highly soloistic voices also mean a dense network, which with also hidden layers requires a good design and perception. The instrumentation with septet seems a bit more striking and the layers have less effect. This is where the greatest loss of substance occurs. Nevertheless, the musicians deserve thanks for presenting these versions.