Als paroxistisch, also überquellend stürmisch, kann man das Klavierquintett von Franck bezeichnen. Seine Frau mochte es nicht, da sie möglicherweise darin die Augen einer anderen Frau zu erhören meinte. Als einfacher Konsument kann man sich dem Werk natürlich entspannter widmen und es in seinem zyklischen Aufbau genießen, also die Verbindung der Sätze durch thematische Verknüpfung. Auch das Quartett ordnet die Sätze dergestalt zusammen. Als weitere Besonderheit ist im ersten Satz die Verbindung eines liedhaften Aufbaus mit der Sonatensatzform zu erwähnen.
Jedenfalls zählen beide Stücke, wie die Sonate für Klavier und Violine, vielleicht seine bekannteste Kammermusikkomposition, zu den Spätwerken, in denen er seine Meisterschaft ausformulieren konnte und musikalisch den Weg aus der Romantik in den Impressionismus wies, der ihm posthum seine heute anerkannte Stellung als Inspirator für die französische und belgische Musikgemeinde einbrachte.
Das ‘Quatuor Danel’, das einen kraftvollen und intensiven Stil pflegt, stürzt sich mit Verve in diese hochemotionale Musik, ohne dabei die strukturellen und technischen Anforderungen, letztere insbesondere im Quartett, außer Acht zu lassen oder sich durch sie einschüchtern zu lassen.
Bei dem Komponisten standen die Werke von Haydn, Mozart und Beethoven, vor allem auch die Quartette, immer drohend vor der eigenen Komposition. Das ‘Quatuor Danel’ hat diese und andere Marksteine spielend schon eindrucksvoll überwunden und können aus dieser Erfahrung für diese Interpretationen schöpfen.
Paavali Jumppanen ergänzt beim Quintett mit seiner Dynamik und seiner anscheinend keine Grenzen kennenden stupenden Spieltechnik die Interpretation dieses Werks durch das Quartett nahtlos. Der Klang der Aufnahme fängt das Spiel der Interpreten plastisch ein.