Der 33-jährige Ukrainer Alexander Romanovsky spielt ein gemischtes und gefälliges Programm mit, in der ersten Hälfte, bekannten Klavierstücken. Wenn er in einigen Chopin-Werken, in Debussys ‘Clair de Lune’ und in der Schumann-Arabeske durchaus lyrische Qualitäten entwickelt, die in ihrer Natürlichkeit hundertprozentig passen, zeigt sich der Pianist in den virtuoseren Stücken als Interpret, der eine phänomenale Technik mit Atem, vielen Darstellungsmöglichkeiten, Intelligenz und gutem Geschmack verbindet. So macht Virtuosität dem Ohr Freude.
Etwa die Hälfte des Programms macht die Klaviersuite ‘Childhood Memoires’ des heute in New York lebenden Ukrainers Alexey Shor aus, eine Folge von leichten, melodischen Stücken, die Alexander Romanovsky in einem sehr wachen Spiel differenziert und in ihrer Schlichtheit sehr natürlich zum Ausdruck bringt. Allerdings wirkt der Zyklus nach Chopin, Liszt und Scriabin verhältnismäßig banal.
Die Tonaufnahme ist sehr natürlich und zwischen Direktheit und Räumlichkeit optimal eingestellt.