Dieses tierische Märchen ist eine überaus reizvolle Geschichte, wunderbar erzählt von Rufus Beck, der mit viel Talent in die vielen verschiedenen Tierrollen schlüpft. Hut ab vor dieser sprachlichen Leistung!
Das Problem ist: Einen Bezug zur Musik von Roussel gibt es hier nicht und beide Elemente stehen ziemlich beziehungslos nebeneinander.Da hätte man eine illustrativere Musik finden können, denn so macht das Ganze nicht wirklich Sinn. Für die Musiksensibilisierung ist das Unternehmen wertlos.
Das verhindert nicht, dass die Geschichte sehr attraktiv ist. Umso schmerzlicher ist die Feststellung, dass hier eine Chance, Musik und Text zu vereinen, leichtfertig vertan wurde.
Die CD ist schön präsentiert mit einem von Martin Fengel suggestiv illustrierten Booklet. Auch in diesem Heftchen wird kein Bezug zur Musik Roussels hergestellt, und es wird mit keinem Wort erklärt, wie und warum diese Musik in diese Märchengeschichte gekommen ist.
** - Katharina Neuschaefer: Freddy und die wilden Wölfe; Ein tierisches Märchen über Mut und Freundschaft mit Musik von Albert Roussel (Symphonie Nr. 3); Rufus Beck, Erzähler, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Stéphane Denève; 1 CD BR-Klassik 900128; 2013 (59') – Rezension von Remy Franck