Einen guten Überblick über die – teilweise auch adaptierte – Musik für Cello aus Russland am Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert liefert der chinesische Cellist Li-Wei Qin mit dieser Einspielung. Eingeleitet wird die CD von den Variationen über ein Rokokothema, die sicherlich zu Tchaikovskys bekanntesten Werken zählen. Qin liefert eine sanft wiegende Interpretation, die erst im Schlussteil mit deutlich markantem Spiel aufhorchen lässt.
Das nicht allzu bekannte ‘Concerto ballata’ von Glazunov erfährt eine ansprechende Wiedergabe. Bei den übrigen Werken handelt es sich um kurze Charakterstücke. Als Abschluss wählt Li-Wei Qin eine Bearbeitung des ‘Andante cantabile’ aus dem ersten Streichquartett, die dem Streichorchester eine solistische Cellostimme beigibt.
Das aus Pardubice stammende tschechische Philharmonische Kammerorchester unter der Leitung des deutsch-ungarischen Dirigenten Michael Halasz begleitet diese Beleuchtung des osteuropäischen Repertoires mit weichgezeichnetem Sound, der dem Cellofluss keine markanten Akzente entgegensetzt und somit eine einhüllende Begleitung schafft. Unerwartet neue Sichten werden nicht angestrebt.
Russian cello works in smooth and rather soft performances, bare of any new aspects.