Christian Thielemann
(c) Matthias Creutziger

In der Folge einer ECHO-Verleihung an eine Produktion mit antisemitischem Inhalt gibt nun auch die Sächsische Staatskapelle Dresden ihren Preis, den sie 2009 für ihre Einspielung der 9. Sinfonie von Anton Bruckner mit Fabio Luisi erhielt, zurück. Chefdirigent Christian Thielemann schließt sich mit der Rückgabe seines ECHO-Preises von 2004 der Haltung der Sächsischen Staatskapelle an.

« Ein Preis, der Verkaufszahlen über alles stellt und am Holocaust-Gedenktag einem Live-Auftritt stattgibt, der einer Verhöhnung von Opfern des Dritten Reiches gleichkommt, wird zum Symbol eines Zynismus, für den wir nicht stehen », schreibt das Haus in einer Mitteilung. « Kunstfreiheit und das künstlerische Mittel der Provokation entbinden zu keiner Zeit von Verantwortung und den Regeln des guten Geschmackes. Das betrifft die Künstler, hier jedoch auch die Verleiher des ECHO-Preises. Die Sächsische Staatskapelle distanziert sich in aller Deutlichkeit von diesem Preis. »

 

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