Es klingt fast unglaublich: Dennis Russel Davies und das Sinfonieorchester Basel bringen es fertig, Stravinskys ‘Le Sacre du Printemps’ in einem völlig neuen Spiel von Farben und Dynamik zu einer ‘Wiederentdeckung’ werden zu lassen. Die Art und Weise, wie Russell-Davies dem Detail Bedeutung gibt, wie er neue Artikulierungen schafft, die Partitur bis in die ‘hinterste Ecke’ durchleuchtet, ist faszinierend. Nicht mit schnellem Tempo, sondern mit Klangreichtum schafft der Dirigent Hochspannung.
Nach diesem Kraftakt spielt das Ehepaar Dennis Russell Davies und Maki Namekawa die 4-händige Klavierfassung desselben Werks. Davies erweist sich auch am Klavier als ein Gestalter, der das Ganze vor Augen hat und die Musik architektonisch aufbaut, ohne das Detail zu vernachlässigen. Auch hier sind Färbung und Dynamik wesentliche Gestaltungsmittel in einer rauschhaften Darbietung, die sich klanglich von allen anderen mir bekannten Interpretationen abhebt.
With much transparency and careful articulations Dennis Russell Davies gives two phenomenally interesting accounts of Stravinsky’s ‘Le Sacre du Printemps’, one with the truly excellent Basel Symphony Orchestra and the other with his wife at the piano.