In Zusammenarbeit mit der belgischen ‘Chapelle Musicale Reine Elisabeth’ und dem ‘Orchestre Philharmonique Royal de Liège’ veröffentlicht Zig-Zag Territoires eine Gesamteinspielung der Werke für Violine und Orchester sowie für Cello und Orchester von Camille Saint-Saëns. Die Solisten sind keine Superstars, sondern Mitglieder und Studenten der ‘Chapelle Musicale’. Dass diese Solisten keinen Vergleich mit den Grossen der Musikszene zu scheuen brauchen, wird einem sehr schnell klar.
Bereits das Violinkonzert Nr. 1 lässt einen staunen, so wunderschön ist Liya Petrovas Geigenspiel. Aber auch Jolente De Maeyer (Violinkonzert Nr. 2) und Tatina Samouil (Violinkonzert Nr. 3) überraschen mit einem ansprechenden, musikantischen Klang und sehr individuellen Interpretationen, die spieltechnisch so brillant und ausgewogen sind, dass es einfach nur eine helle Freude ist, sie anzuhören.
Ein ähnlich hohes Niveau haben auch die beiden Cellokonzerte, die von Adam Krzescowiec (Nr. 1) und Deborah Pae (Nr. 2) auf allerhöchstem Niveau dargeboten werden. In der Suite für Cello und Orchester op. 16b begeistert Paul Cosina, während die kleineren Werke von Wojciech Fudala und Nicole Weidmann gespielt werden. Ein Leckerbissen ist auch ‘La Muse et le Poête’ für Violine, Cello und Orchester, wobei Nicole Weidmann ihr Talent erneut unter Beweis stellt. Ihre Partnerin auf Augenhöhe ist Maria Milstein.
Die Violinistinnen Harriet Langley und Elina Buksha brilllieren in den kleineren Stücken für Violine und Orchester. Hier wie dort wird Musik auf allerhöchstem Niveau geboten.
Der sichere Pol dieser über 230 Minuten Saint-Saëns ist Christian Arming, der die Musiker kongenial begleitet und auf jeden individuell eingeht. Zudem bleibt ihm immer noch genug Raum für eigene Interpretationen, so dass man auch von diesem Standpunkt aus diese Box nur wärmstens empfehlen kann. Das Sahnehäubchen ist diesmal das ‘Orchestre Philharmonique Royal de Liège’, das unter Arming wirklich hochkarätig musiziert und den Solisten ein idealer Partner ist.
Eine Saint-Saëns Box, die alles vereint: Höchste Spielkultur, tolle Interpretationen, atemberaubende Virtuosität und ein herrliches Klangbild. Über 230 Minuten pures musikalisches Glück! Und somit uneingeschränkt zu empfehlen.
The young soloists of the ‘Chapelle Musicale Reine Elisabeth’ are every bit as good as the most famous musicians who played such a program. The Liège Symphony Orchestra under the baton of Christian Arming is outstanding too.