Vincent David: Mirages pour saxophone soprano et piano + Éclats d'échos pour saxophone alto + Sillage pour saxophone soprano + Nuée ardente pour saxophone alto et piano + Echos éclatés pour saxophone soprano + In Pulse pour saxophone alto, piano, contrebasse et batterie; Vincent David, Saxophon, Sébastien Vichard, Julien Le Pape, Klavier, Nicolas Crosse, Kontrabass, Eric Echampard, Schlagzeug; 1 CD Klarthe K082; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 10/2019 (58'40) – Rezension von Remy Franck
Was immer ein mit dem Klang eines Saxophons halbwegs vertrauter Musikfreund sich vorstellen mag, es wird kaum dem entsprechen, was man auf dieser CD hören kann. David Vincent hat wie kaum ein anderer Solist dieses Instruments die technischen Möglichkeiten des Saxophons weiter entwickelt. Wenn einige der Komponisten, die für ihn Stücke schrieben, auch eine rein technisch klingende Musik zustande brachten, ist es Vincent als Komponist gelungen, diese technischen Möglichkeiten musikalisch attraktiv zu benutzen.
Werke wie Mirages oder Nuée Ardente oder In Pulse, also insbesondere die Kompositionen für mehrere Instrumente, sind aufgrund nicht nur des stupenden technischen Einsatzes des Instruments, ob lyrisch oder, ja, perkussiv, interessant, sondern weil diese Musik mit ihren schimmernden Farben und ihren vielfältigen dynamischen und rhythmischen Nuancen etwas aussagt, weil sie zu uns spricht. Aber auch das Solowerk Sillage ist in attraktiver Weise dramaturgisch angelegt und findet vom anfänglichen Misterioso zu einem extrovertierten Klang.
Mithin ist diese eine CD nicht nur für Eingeweihte, sondern für Liebhaber zeitgenössischer Musik und ganz besonderer Klangerfahrungen.
