Nachdem das ‘Orchestre de la Suisse Romande’ in Genf binnen kurzer Zeit zweimal den Intendanten gewechselt hat, häufen sich die Schwierigkeiten. Zwar wurde jetzt mit Jean-Pierre Rousseau – ehemals Musikdirektor bei France Musique und zurzeit Chef des Festivals in Montpellier – ein Interimsdirektor gefunden, aber das Ringen um einen neuen Chefdirigenten versinkt offenbar im Schlamm der Inkompetenz.
Das Damenduo, das der dem Orchester übergeordneten Stiftung vorsteht, will jetzt herausgefunden haben, dass der hinaus komplementierte Generaldirektor Henk Swinnen mit dem designierten Chefdirigenten Jonathan Nott einen Vertrag unterzeichnet, hat laut dem diesem ein Assistent beigeordnet werden solle. Das Dokument, so heißt es in Genf, trage seitens des Orchesters keine rechtmäßige Unterschrift. In Gesprächen mit Jonathan Nott wurde bisher keine Einigung erzielt. Man habe Nott neue Vorschläge gemacht, darauf aber bislang trotz Ermahnung keine Antwort bekommen. Vielleicht hat Nott ja angesichts der Schlammschlacht am Genfer See keine Lust mehr?