Leopold Godowsky (1870-1938) war im Geiste von Bach, Liszt und Busoni einer der großen Bearbeiter der Musikgeschichte. Er glaubte leidenschaftlich an das Medium: « Eine Transkription, ein Arrangement, eine Paraphrase ist, wenn sie von einem schöpferischen Geist erdacht wurde, eine Einheit, die sich in ihrem eigenen Wert als ein Meisterwerk erweisen kann ».
Als Pianist war er einer der technisch herausragenden Pianisten, die die Welt beeindruckten. Der polnisch-amerikanische Musiker fertigte Transkriptionen an, die von großem Schwierigkeitsgrad und beachtlicher Musikalität sind. Es gibt Pianisten, die vor allem am Schwierigkeitsgrad und am Rausch gewaltiger Klangmassen interessiert sind.
Der 1985 geborene französisch-amerikanische Pianist Dimitri Papadopoulos hat die nötige Fingerfertigkeit für diese Musik, aber es geht ihm auch um Phrasierung und Klangschönheit, um das Musikalische also. Um diesem Repertoire gerecht zu werden, braucht man eben mehr als nur eine gute Technik und die Fähigkeit, einen großen Klavierklang zu produzieren.
Papadopoulos spielt Godowsky zurückgenommen und findet genau den passenden Ton für die Bach-Suiten.
Auf dem immer wieder durch seinen Klangreichtum beeindruckenden Flügel Opus 102 von Stephen Paulello ist sein Spiel klar, transparent und schlank, rhythmisch pulsierend oder auch kantabel.
Leopold Godowsky (1870-1938) was one of the great arrangers in the history of music. He believed passionately in the medium: « A transcription, an arrangement, a paraphrase, when conceived by a creative mind, is an entity that can prove to be a masterpiece in its own right ».
As a pianist, he was one of the technically outstanding pianists who impressed the world. The Polish-American musician made transcriptions that are of great difficulty and remarkable musicality. There are pianists who are mainly interested in the degree of difficulty and enormous masses of sound.
The French-American pianist Dimitri Papadopoulos, born in 1985, has the necessary dexterity for this music, but he is also concerned with phrasing and beauty of sound, that is, with the musical side of Godowsky’s transcriptions. To do justice to this repertoire, one needs more than just a good technique and the ability to produce a great piano sound.
Papadopoulos plays Godowsky with restraint and finds exactly the right tone for the Bach suites.
On Stephen Paulello’s Opus 102 grand piano, always impressive for its richness of sound, his playing is clear, transparent and lean, rhythmically pulsating or cantabile.