Irland ist ein Flecken Erde von berauschender landschaftlicher Poesie, bestimmt durch die Unbillen des Wetters und der See, ein Land von teils unwirtlicher, bedrohender Landschaft, die dennoch immer besänftigend wirkt. Aus diesem Umfeld nährt sich auch die irische Volksmusik, Lieder die von Fern- und von Heimweh singen, Lieder, die Mensch und Natur in Einklang bringen.
‘Irish blessings’, die irischen Segenswünsche sind der sakrale Ausdruck dieser Naturverbundenheit. Es gibt sie in unzähligen Varianten, textlich und musikalisch.
‘QuatroForte’, der Schwetzinger Kammerchor, hat für seine Einspielung 20 musikalische Abwandlungen von ‘Irish blessings’ ausgewählt – Lieder und kurze instrumentale Intermezzi, gespielt vom Duo Arpeggio.
Chorleiter Alexander Gütinger hat ein stimmiges Programm zusammengestellt und lässt sein Ensemble im Volkston singen, ohne volkstümlich zu wirken. Aus den einfachen Melodien, die in feinen Chorsätzen ausgemalt wurden, macht er keine grosse, pathetische Lyrik. In allen Liedern schwingt eine zarte Melancholie mit. Sie verleiht den Interpretationen Authentizität. Mögen die Lieder alle den gleichen Wurzeln entwachsen sein, so hätte man doch hie und da ein differenzierteres Klangbild erwarten können. Dies machen der fein abgestufte, homogene Chorklang und die überzeugende Diktion allerdings mehr als wett.
In a program with songs and instrumental pieces, the Schwetzingen chamber choir Quatro Forte delivers homogeneous and finally nuanced performances.