Am Ende kehren sie noch einmal zu ihren Wurzeln zurück. Mit Musik aus der Renaissance schließt sich nach 40 Jahren der Kreis für das Hilliard Ensemble. Mit Motetten von Plummer, Lampe, Cornish, Sheringham und einigen anonymen Autoren begeben sich die vier Sänger auf ihr ureigenstes Terrain. Die Schlichtheit des Ausdrucks, die uns die Zeitlosigkeit der Musik schlagartig und nachdrücklich vor Ohren führt, verfängt noch immer. Ebenso der zauberhafte Schimmer des Ensembleklangs, an dem die Jahre allerdings nicht spurlos vorbeigezogen sind. Den Stimmen ist die wunderbare Leichtigkeit abhanden gekommen. Der makellose Glanz und die pure Reinheit der großen Zeiten sind ermattet. Andere Vokalensembles haben längst ein höheres Niveau an Kohärenz und Transparenz erreicht. ‘Transeamus’ – lasst uns gehen. Der Titel ist bezeichnend für den Abschied der Hilliards, die den richtigen Schritt machen: aufhören, bevor man eine großartige Karriere in Grund und Boden singt.
After 40 years of activities and more than 20 albums for ECM The Hilliard Ensemble finishes its discography before retirement with their final release: Transeamus. The chaste performance shows very well how timeless Renaissance music is. More in fact than the Hilliard voices. The singers hardly can hide how much brilliance and purity their singing has lost in 40 years. Yes, it was the moment to say good bye!
Transeamus. The Hilliard Ensemble; 1 CD ECM 4811106; 11/2012 (68`) – Rezension von Guy Engels