« Die Leidenschaft von Georg Poplutz gilt dem intimen klavierbegleiteten Kunstlied », steht in der Pressemitteilung zu dieser CD zu lesen. Und wenn ich an die Transformierung von Kunstliedern in grandiose Opernarien denke, die in letzter Zeit mein Ohr verärgerten, muss ich sagen: Poplutz hat Recht und mehr noch, Poplutz kann diese Leidenschaft auch tatsächlich musikalisch umsetzen.
Sowohl in den beiden Zyklen wie auch in den Einzelliedern gelingt dem Schüler von Christoph Prégardien eindeutig das, was der Lehrer nicht immer schaffte: Über das Kunstvolle hinaus auch dem dramatischen Gehalt mit einer sehr sicher geführten Stimme gerecht zu werden. Poplutz hat das Talent, Gestaltung und Ausdruck so zu variieren, dass man ihm die Geschichten abkauft, die er erzählt, mit viel Spontaneität, ausdrucksintensiv und, wo angebracht, auch mit viel Introspektion. Mit seinem angenehm lyrischen Timbre kann er zudem so artikulieren, dass man den Text versteht.
Die Technik hat das Klavier nicht benachteiligt und wird so der mitgestaltenden Rolle und dem sehr sensiblen Spiel des Pianisten vollauf gerecht.
With his pleasant timbre, his stylish, intense and clear articulated singing, Georg Poplutz is a first class performer for this Schubert and Schumann program. He is well supported by the sensitive pianist Hilko Dumno.