Es kommt selten vor, aber ich muss sagen, dass mir Ferdinand Davids Transkription von Mendelssohns Liedern ohne Worte besser gefällt als das Original. Diese wunderbaren Stücke gewinnen durch das Spiel von Natalia Pegarkova-Barenboim und Michael Barenboim an Ausdruckskraft und musikalischen Farben. Aus Monologen werden Dialoge, und die sind so natürlich und lebendig, dass sie Mendelssohns Konzept nicht nur treu bleiben, sondern es ausdrucksmäßig erweitern.
Vor allem begeistern die Interpreten. Der Violinist zaubert auf seinem Instrument die magischsten Töne; sein Spiel ist von einer Schlichtheit und Anmut, die perfekt den Mendelssohns Kosmos wiederspiegelt. Ihm zur Seite steht Natalia Pegarkova-Barenboim, die mit sanftem, aber volltönendem Anschlag eine ideale Klangbalance herzustellen vermag. Zusammen sind die beiden unschlagbar. Es werden zwar keine neuen oder aufregenden Interpretationsversuche gemacht, aber Mendelssohns Musik wird ebenso ernst genommen wie die Arbeiter des vergessenen Ferdinand David. Die musikalischen Dialoge sind darüber hinaus klangtechnisch brillant und wurden von den Mikrophonen sehr plastisch eingefangen.
It rarely happens, but I have to say that I like Ferdinand David’s transcription of Mendelssohn’s Songs Without Words better than the original. These wonderful pieces gain in expressiveness and musical color through the playing of Natalia Pegarkova-Barenboim and Michael Barenboim. Monologues become dialogues, and they are so natural and lively that they not only remain true to Mendelssohn’s concept, but also expand it expressively.
Above all, the performers are inspiring. The violinist conjures the most magical sounds from his instrument; his playing is of a simplicity and grace that perfectly reflects Mendelssohn’s cosmos. At his side is Natalia Pegarkova-Barenboim, who is able to create an ideal balance of sound with a soft but full touch. Together they are unbeatable. Although no new or exciting interpretations are attempted, Mendelssohn’s music is taken just as seriously as the works of the forgotten Ferdinand David. The musical dialogues are also sonicly brilliant, captured very vividly by the microphones.