Das Busch Trio hat die Kompositionen für Klaviertrio von Franz Schubert auf zwei getrennte Aufnahmen verteilt. Für diesen Teil legt es das erste Trio zusammen mit dem Forellenquintett vor. Mit Daniel Palmizio für die Violastimme und Naomi Shaham am Kontrabass wurden zwei Interpreten hinzugewonnen, die das Trio hervorragend zum Quintett ergänzen.
Man kann sagen, dass das Busch Trio sich zu einem der exquisit zusammenspielenden Trios unserer Tage entwickelt hat, das mit nuanciertem Auftritt und elegantem Ton jedes der von ihm gespielten Werke adelt. In höchstem Maße einvernehmlich aufeinander ein- und abgestimmt, liefern sie eine spieltechnisch imponierende Umsetzung. Die Balance ist perfekt, und wenn die führende Stimme hervortritt, ordnet sie sich danach auch wieder im Organismus ein.
Die beiden ergänzenden Stimmen für das Quintett fügen sich sensibel ein, so dass man keinen Bruch wahrnimmt. Nun ist das das Handwerkliche nur die eine Seite, die als Grundlage vorausgesetzt und vom Busch Trio großartig gemeistert wird.
Die Interpretationen zeichnen sich durch eine moderne Sicht aus, die weitestgehend auf Manierismen und auf aufgesetzte Affekte verzichtet. Anders ausgedrückt mag man das Spiel als nüchtern bezeichnen. In dieser Lesart wird Schubert jegliche biedermeierliche Schlafmütze ausgezogen und die Deutung zu einem lebendigen Ereignis. Aber damit entfällt auch das Beschauliche oder auch romantisch angehauchte Flair. Diese geradlinige Sicht erfreut denjenigen, der das mit Schubert oft auch assoziierte gutbürgerliche Umfeld bürgerlicher Beschränktheit ablehnt. Aber macht nicht auch eine hörbare Portion davon den Charme und Reiz dieser Musik aus? Ja, hier wird toll musiziert, aber andere Deutungen gefallen mir noch besser.
The Busch Trio has divided Franz Schubert’s compositions for piano trio into two separate recordings. For this one, it presents the first trio together with the Trout Quintet. With Daniel Palmizio for the viola part and Naomi Shaham on the double bass, two performers have been added who complement the trio perfectly to form the quintet.
It is fair to say that the Busch Trio has emerged as one of the most exquisitely collaborative trios of our day, ennobling each of the works they perform with nuanced performance and elegant tone. Highly amicable in their attunement and coordination, they deliver a technically impressive performance. The balance is perfect, and when the leading voice emerges, it subsequently settles back into the organism.
The two complementary voices for the quintet blend in sensitively, so that one does not perceive any break. Now the craftsmanship is only one side, which is assumed as a basis and mastered magnificently by the Busch Trio.
The interpretations are characterized by a modern view, which largely renounces mannerisms and put-on affects. In other words, the playing might be described as sober. In this reading Schubert is stripped of any Biedermeier nightcap and the interpretation becomes a lively event. But this also eliminates the contemplative or even romantically tinged flair. This straightforward view pleases those who reject the bourgeois environment of middle-class parochialism often associated with Schubert. But doesn’t an audible portion of this also constitute the charm and appeal of this music? Yes, there is great music-making here, but I like other interpretations even better.