Die Werke dieses Albums verbindet nicht nur, dass es sich in allen drei Fällen um Schweizer Komponisten handelt, sondern auch der Umstand, dass alle in ihr Kompositionsstreben die Auseinandersetzung mit der Volksmusik gepflegt haben.
Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist der Komponist Fabian Müller, der nicht nur mit seiner Sonate und seiner Suite für Cello und Klavier vertreten ist, sondern auch die Übertragung der sechs Schoeck-Lieder in die Version mit Cello anstelle der Stimme übernommen hat, nur minimalste Anpassungen des Originals umsetzend. Schließlich wird das Spiel von seiner Frau, der Cellistin Pi-Chin Chien, gemeinsam mit dem Pianisten Adrian Oetiker übernommen.
Müller und Schoeck eint die Nutzung einer stark erweiterten Tonalität, während Juon in seiner Sonate einem neoromantischen Stil verpflichtet bleibt, der mit musikalischer Frische überzeugt.
Pi-Chin Chien ist eine sehr elegant und mit sonorem, aber immer sensitiv horchendem Klang agierende Künstlerin, die mit ihren Interpretationen reich von Details durchzogene Gewebe strukturiert. Mit ihrem Herangehen bietet sie Deutungen an, die sich beim genauen Hinhören zum Genuss öffnen und nicht mit Effekten aufmerksam machen wollen.
Adrian Oetiker schafft dazu adäquat formulierte Klavierpassagen, die eigene Positionen zeigen und trotzdem im Zusammenspiel mit der Cellistin den harmonisch einvernehmlichen Weg in unmittelbarer musikalischer Abstimmung verfolgt.
The works on this album are not only linked by the fact that all three are Swiss composers, but also by the fact that all of them have an engagement with folk music in their compositional endeavors.
Another very important aspect is the composer Fabian Müller, who is not only represented with his sonata and suite for cello and piano, but also took on the translation of the six Schoeck-songs into the version with cello instead of voice, making only minimal adjustments to the original. Finally, the playing is done by his wife, the cellist Pi-Chin Chien, together with the pianist Adrian Oetiker.
Müller and Schoeck are united by the use of a greatly expanded tonality, while Juon’s sonata remains committed to a neo-romantic style that impresses with its musical freshness.
Pi-Chin Chien is a very elegant artist who acts with a sonorous but always sensitive sound, and who structures fabrics rich in detail with her interpretations. With her approach, she offers interpretations that open up to enjoyment when listened to carefully and do not try to draw attention with effects.
Adrian Oetiker creates appropriately formulated piano passages that show their own positions and yet, in interaction with the cellist, pursue the harmoniously consensual path in direct musical coordination.