Nach seinem Rachmaninov-Programm beim französischen Label Artalinna wendet sich der lettische Pianist Vestard Shimkus nun Scriabin zu. Er hat dafür ein Programm zusammengestellt, das einen Überblick über die verschiedenen Stile des russischen Komponisten gibt, Scriabin als Spätromantiker, den leidenschaftlich aufbrausenden Scriabin, den manchmal melancholisch-feinsinnigen, und schließlich jenen, der sich von der Tonalität entfernt und einem klanglichen Mystizismus huldigt.
Das deutlich zu machen hat Shimkus alle nötigen dynamischen Mittel und Farbschattierungen, um die jeweilige innere Textur der diversen Stücke offenzulegen, von verhaltener Ruhe bis zur wild hämmernden Erregung.
Die Tonaufnahme ist ziemlich mittig, das Klavier klingt besonders in den Forte-Passagen etwas scharf und metallisch.