Der polnische Geiger Janusz Wawrowski eröffnet sein CD Programm mit dem Zweiten Violinkonzert seines Landsmannes Henryk Wieniawski. Die CD heißt zwar ‘Brillante’, aber Wawrowski zeigt in seiner Interpretation so viel Sensibilität und so viel Lyrismus, so viel Klangreichtum und eine derartige Vielfalt an Nuancen, dass er die Gefahr einer Deutung, die sich nur am Sound berauschen würde, völlig aus dem Wege geht. Auch technisch lässt der Solist keine Wünsche offen.
Sehr schön ausgesungen wird Max Bruch’s ‘Schottische Fantasie’. Der Geiger hat einen warmen, beseelten und stets vollen, großzügig vibrierenden Ton, der anspricht. Technisch spielt er such hier sehr überlegen. In den Tempi ist er eher auf der langsamen Seite. Es gibt spontanere Interpretationen dieser Fantasie (z.B. von Fedotov bei Naxos) und auch farbigere, was den Orchesterpart anbelangt. Die Stuttgarter Philharmoniker spielen etwas routiniert und werden auch durch eine eher dumpfe Tonaufnahme benachteiligt.
Janusz Wawrowski’s accounts of Wieniawski’s Second Violin Concerto and Max Bruch’s Scottish Fantasy are sensitive and capture the character of both works to perfection. Daniel Raiskin draws a less engaged response from the orchestra, and the recorded sound is not top-class either. The soloist for sure deserved a better accompaniment.