Astor Piazzolla und der ‘Tango Nuevo’ stehen im Mittelpunkt dieser CD, die sich abwechslungsreich zwischen introspektiverer Musik und Stücken mit schärferer Rhythmik bewegt. Am suggestivsten wird das ‘Wave Quartet’ dort, wo es durch einen schwingenden Percussion-Sound eine fast sensualistisch-mystische Atmosphäre schafft (etwa in ‘Oblivion’).
Aber auch in lebhaft energischen Stücken wie ‘Tamacum’ von Sanchez & Quintero kommen die makellose Technik und das faszinierende Ensemblespiel gut zur Geltung. Und was das Quartett aus Josh Grobans eigentlich unförmigem Popstück ‘The Wandering Kind’ macht, ist eine Veredelung. Da wird aus Blech reines Gold!
Es ist aber auch erstaunlich, wie gut die vier Musiker die Grenzen ihrer Instrumente einschätzen und ihnen so ein Maximum an Raffinement in der Melodik abgewinnen. Man spürt förmlich das, was man in Videos der vier Musiker sieht, nämlich, wie sie eigentlich beim Spielen wie ein einziger Organismus zusammen ‘tanzen’, auch wenn mal hie und da eines der Instrumente auszubrechen scheint und ganz prägnant hervorsticht, um sich dann wieder schnell einzugliedern ins Ganze. Das und auch die dynamischen Veränderungen verleihen dem Spiel etwas Improvisatorisches.