Das Siebte ‘Festival Next Generation’ im »Grand Resort in Bad Ragaz wurde am Wochenende mit weiteren bereichernden Konzerten fortgesetzt. So kamen am Samstag entsprechend dem Motto, dass die Jahre des Bestehens des Festivals auch gleichzeitig einen programmatischen Widerhall finden, zwei Septette zur Aufführung.
Mit jungen Musikerinnen und Musikern aus Kroatien, der Ukraine, Schweden und Deutschland erklangen das Septett op. 20 von Ludwig van Beethoven und das Septett B-Dur von Franz Berwald. Beide Werke sind mit Streichern und Bläsern besetzt und erlangten die Aufmerksamkeit des Publikums in spannenden Aufführungen, die durch ungemein viel kommunikative Spielfreude geprägt waren.
Unter den jungen Musikern fiel der sehr fantasievoll und im Adagio cantabile des Beethoven-Septetts wunderbar lyrisch spielende kroatische Geiger Marin Maras auf, sowie der sicher und souverän gestaltende österreichisch-türkische Hornist Marcel Üstün. Ganz besonders hervorstreichen möchte ich den Fagottisten Matko Smolcic aus Kroatien, dessen Gestaltungsfantasie, seine urmusikalische Spontaneität sowie ein warmer und runder Klang sehr angenehm berührten.
Der Samstagabend war der Filmmusik vorbehalten, wobei die Schweizer Sängerin Nadia Maria Endrizzi mit genuinem Interpretieren und einer schönen Stimme das Publikum begeisterte. Einen wichtigen Part des Abends aber bestritten die jungen Stipendiaten der Musikakademie Liechtenstein in Ensemble-Darbietungen von großen Filmhits sowie in hinreißenden Quartett-Bearbeitungen. Gerade diese Reduktion auf das Wesentliche, diese Destillate in der wichtigsten und perfektesten Kammermusikform zeigten die Qualität solcher Filmmusiken, die mit größter Hingabe gespielt wurden. Remy Franck (zZ. Bad Ragaz, Schweiz)