Der russische Regisseur Kirill Serebrennikov bleibt weiter in Hausarrest. Ein Moskauer Gericht lehnte gestern den Einspruch der Verteidigung weitgehend ab, wie die Agentur Interfax meldete. Der Hausarrest bleibt bis 19. Oktober mit Ausnahmen in Kraft. Dem 47-Jährigen werden jedoch täglich Spaziergänge erlaubt. Serebrennikov dürfe zwischen 18 und 20 Uhr abends innerhalb seines Stadtbezirkes unterwegs sein, hieß es.
Es sei ihm dabei jedoch nicht gestattet, sein Moskauer Gogol-Theater zu besuchen. Er darf auch keine Gäste in seiner Wohnung empfangen, die nicht vom Gericht genehmigt werden. Serebrennikow hatte gebeten, dass sein Yogalehrer und ein buddhistischer Geistlicher Zugang zu seiner Wohnung erhalten sollen.
Der regierungskritische Leiter des Gogol-Theaters steht wegen Betrugsverdachts unter Hausarrest. Die Ermittlungsbehörde wirft ihm vor, 68 Millionen Rubel (etwa 1,1 Million Franken) staatlicher Förderungen unterschlagen zu haben.