In historisch informierter Spielweise servieren die Solistin Sibylle Mahni, die Brandenburger Symphoniker und ihr Chef Andreas Spering die vier Konzerte für Horn und Streicher von Mozart. Mahni, ehemals Schülerin von Marie-Luise Neunecker und heute auch deren Nachfolgerin auf dem Lehrstuhl der Hochschule für Musik Berlin Hanns Eisler, hat ihren eigenen kräftig warmen, aber nicht unnötig kantig-martialischen Ton auf ihrem Instrument entwickelt.
Damit gibt sie den für den damaligen exzellenten Hornisten Joseph Ignaz Leutgeb geschriebenen Konzerten mühelos in den Kopfsätzen den virtuosen Charakter, der immer prickelnd und tänzelnd bleibt. In den langsamen Sätzen schmeichelt sie mit ihrem Instrument, als ob sie eine Stimme nachzuahmen gedenke. Mitreißend bewegt erklingen dann die Finalsätze, in denen Mahni eine Prise Jagdgefühl mitgibt und, so dass sie die Herkunft des Horns als Instrument der Jagd andeutet. Damit beweist sie, dass sie eine große Breite an Ausdrucksmöglichkeiten beherrscht und das Horn über seinen Ursprung hinaus zu einem gern gehörten Blasinstrument macht. Nicht jedes Instrument liegt jedem Hörer gleich gut im Ohr. Hier darf man sagen, dass Mahni es versteht, mit ihrem Spiel versteht, dieses Instrument auch im Solo für einen größeren Interessentenkreis nahbar zu machen.
Für dieses ihr am Herzen liegende Projekt hat Sibylle Mahni die Brandenburger Symphoniker und Andreas Spering gewinnen können, die ebenso wie die Tontechnik Inspiration und Einsatz zeigen, um die Aufnahme zu einem formidablen Gesamtbild zu fügen.
Soloist Sibylle Mahni, the Brandenburg Symphony Orchestra and their conductor Andreas Spering serve up Mozart’s four concertos for horn and strings in a historically informed style. Mahni, a former pupil of Marie-Luise Neunecker and now her successor in the chair at the Hanns Eisler School of Music in Berlin, has developed her own powerful, warm but not unnecessarily edgy, martial tone on her instrument.
She thus effortlessly lends the concertos written for the excellent horn player of the time, Joseph Ignaz Leutgeb, a virtuoso character in the opening movements that always remains sparkling and dancing. In the slow movements, she caresses her instrument as if she were imitating a voice. The final movements, in which Mahni adds a pinch of hunting feeling, sound stirringly moving, hinting at the horn’s origins as an instrument of the hunt. In doing so, she proves that she has mastered a wide range of expressive possibilities and makes the horn a popular wind instrument beyond its origins. Not every instrument is equally appealing to every listener. It is fair to say that Mahni knows how to use her playing to make this instrument accessible to a wider audience, even in solo performances.
Sibylle Mahni was able to win the Brandenburg Symphony Orchestra and Andreas Spering for this project, who, like the sound engineers, show inspiration and commitment in order to create a formidable overall picture.