Die Interpretationen von Bruckners Siebter Symphonie reichen, mit zahlreichen Zwischenstufen, von den sehr durchdachten und analytischen (Abbado z.B.) über die, die Höhen und Tiefen, Brüche und Schmerz betonen, bis zu den weit schwingenden, in der Struktur breiträumig ausgeleuchteten, die die transzendentale Schönheit der Musik in den Vordergrund stellen. Zu letzteren gehört jene von Rémy Ballot, die allein schon von der Akustik der Stiftsbasilika St. Florian geprägt wird.
Es ist eine stimmungsvolle, erhabene und sehr geschlossene Einspielung ohne jede Schwere, mit einem optimalen Verhältnis zwischen Atmung und Gangart. Die beiden ersten Sätze werden in ihrer Klangschönheit und Milde ergreifend, weil sie durchaus einen Ausblick auf ‘lichtere Höhen’ erlauben. Das Scherzo klingt verspielt und das Finale wird sehr schön differenziert zwischen subtilem Raffinement und Monumentalität.