Das das Philharmonische Orchester Luxemburg sich heute mit allen guten Orchestern Europas messen kann, wird mit dieser neuen CD-Produktion deutlich, die dem Werk Claude Debussys gewidmet ist.
Chefdirigent Gustavo Gimeno übertrifft mit seinem intelligenten und sehr ausgewogenen Dirigat die von Emmanuel Krivine schon sehr gut dirigierte Aufnahme von 2009. Damals befand sich das Orchester hörbar noch nicht auf dem gleichen spielerischen Niveau wie jetzt, fast zehn Jahre später. Und es ist immer wieder der schöne Klang des Luxembruger Orchesters, der uns in seinen Bann zieht. Gimeno dirigiert ‘La Mer’ spannungsvoll und farbenreich, ohne aber je zu überziehen. Klare Linien hier, Nebenstimmen dort, sein Debussy lebt durch das Zusammenspiel vieler kleiner Details. Und dabei fließt und atmet die Musik auf eine ganz natürliche Art und Weise.
Spanisches Temperament und ein ausgewogenes Gefühl für sinnliche Farben zeichnen ‘Iberia’ und ‘Images’ aus, während die ‘Six Epigraphes antiques’ in der Orchestrierung von Rudolf Escher (1978) eine wahre Entdeckung sind. Und auch hier brauchen das OPL und Gustavo Gimeno die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen.
Dem Pentatone-Produktionsteam unter Renaud Loranger, das sowohl für die kürzlich erschienene Stravinsky- wie auch für diese Debussy-Produktion verantwortlich zeichnet, ist eine akustische Meisterleistung gelungen. Wir können diesen Debussy in allen Hinsichten nur wärmsten empfehlen.