Aaron Coplands Ballett ‘Rodeo’, 1942 komponiert, hat Naxos u.a. auch mit dem Symphonieorchester aus Seattle im Katalog. Während Gerard Schwarz darin nach viel Spannung und Brillanz sucht, geht es Leonard Slatkin mehr um Stimmungen. Gewiss, sein Orchester kann auch ganz schön virtuos aufspielen, aber sind es nicht vor allem die entspannten und beschaulichen Passagen, die am schönsten klingen? Ist hier nicht hundertprozentig das Amerika des Westens heraus zu hören? Im Notturno glaubt man direkt, einen Cowboy am Gatter lehnend gähnen zu sehen.
Genau so stimmungsvoll und wirklich bezaubernd geht es in der weniger bekannten Komposition ‘Dance Panels’ weiter, die 1959 entstand und in dieser einfach wunderbaren Interpretation für nervöse Menschen eine Beruhigungskur ohne Rezept und Nebenwirkungen ist. Die Verpackungsbeilage braucht man auch nicht zu lesen und die beiden rhythmischeren Stücke sind auch kein wirkliches Gegengift. Das ‘Molto ritmico’ leitet über zu den beiden wiederum bekannteren Stücken ‘El Salon Mexico’ und ‘Danzon Cubano’, die Slatkin nicht benutzt, um auf Show zu machen, sondern er stellt die Musik mit spürbar gestaltungssicherer Hand bildhaft dar. Der ‘Salon’ wird so zum musikalischen Kurzfilm, wie ihn Marcel L’Herbier nicht atmosphärischer hätte gestalten können.
Die Tonaufnahme ist von stupender Natürlichkeit und stellt das herausragend gut musizierende Orchester aus Detroit ins beste Licht.
This is a wonderful program! Leonard Slatkin is a master when it comes to create a real musical atmosphere. Under his baton the five works, magnificently played by the Detroit Symphony, become musical tableaux with a stunning visual force.
Leonard Slatkin recherche avant tout l’atmosphère typiquement américaine de ces cinq oeuvres d’Aaron Copland. Il crée ainsi des tableaux musicaux qui communiquent des visions impressionnistes d’une grande expressivité.