Rafael Kubelik hat von Smetanas Má Vlást eine ganze Reihe von Aufnahmen gemacht. Die orchestral Beste ist wohl die mit dem Boston Symphony (bei DG), aber die persönlichste und leidenschaftlichste ist diese hier, mit den Wiener Philharmonikern.
Jede der sechs Tondichtungen hat ihren eigenen Charakter und doch bilden sie ein Ganzes. Kubelik betont hier das Patriotisch-Volkstümliche, dort das Drama. Auch in den festlichsten Klängen gibt es kein Pathos und nichts Schwülstiges, sondern immer nur pure Leidenschaft. So wie er die Wellen der Moldau hörbar macht, das konnte kein anderer und die dramatisch angetriebene Intensität in Sarka findet nirgendwo eine Konkurrenz.
Die Wiener Philharmoniker spielen engagiert, mit viel Wärme und auf hohem Niveau. Die insgesamt etwas trockene Aufnahme ist klanglich sehr transparent, was Details zu Gehör bringt, die in andren Interpretationen untergehen.
Rafael Kubelik has made a number of recordings of Smetana’s Má Vlást. The best orchestral recording is probably the one with the Boston Symphony (on DG), but the most personal and passionate is this one with the Vienna Philharmonic.
Each of the six tone poems has its own character and yet they form a whole. Kubelik emphasizes the patriotic and folksy here, the dramatic there. Even in the most festive sounds, there is no pathos or pomposity, only pure passion. The way he makes the waves of the Vltava audible, no one else could do that, and the dramatically driven intensity in Sarka is unrivaled.
The Vienna Philharmonic plays with commitment, warmth and at a high level. The somewhat dry recording is very transparent, bringing out details that are lost in other interpretations.