Die 1962 in Athen geborene und in München lebende Komponistin Konstantia Gourzi wird auf dieser CD mit Kammer- und Orchestermusik vorgestellt.Das Programm beginnt mit Hommage à Mozart für Viola und Klavier, einem meditativen, wunderbar kantablen Stück, von dem man sich wünscht, dass es nie enden würde, so stark und berückend sind die Stimmungsbilder, die von dem hinreißend schön und zartfühlend singenden Bratschisten Nils Mönkemeyer und dem ihn nicht weniger sensibel am Klavier begleitenden William Youn inspiriert und inspirierend entworfen werden. Den Titel des Stücks erklärt Gourzi so: « Ich empfinde Mozart und seine Musik als Energie und lasse mich von ihr führen. Ob etwas in der Komposition von ihm widergespiegelt wird, bleibt offen, da weder ein Thema noch eine Melodie oder ein bestimmter Rhythmus bewusst aufgenommen wurde, um ihn klanglich zu zitieren. Es ist wie ein Versteckspiel im Wald, ein Gefühl, eine bestimmte Aura – was Mozart in mir derzeit klanglich auslöst. » Und es besteht kein Zweifel: diese Inspiration hat zu einem herrlichen Musikstück geführt.
Ny-él für Orchester ist die fünfte Komposition einer Reihe in verschiedenen Besetzungen, die Engeln gewidmet sind: Die Skulptur des Klang-Engels Ny-él ist der doppelte Engel des Künstlers Alexander Polzin.
Ny-él besteht aus vier Miniaturen: Vertreibung, Exodus, Sehnsucht, Der weiße Garten. Die Schlagzeug-Instrumente, Harfe und Klavier spielen im gesamten Stück eine zentrale klangliche Rolle. Der erste Satz wechselt zwischen archaischen und eher klagenden Klängen, wie man sie auch im orientalisch gefärbten Exodus hören kann, wo wogende Menschenmengen sich in nebligem Ambiente weiter zu bewegen scheinen.
Eine Musik mit einer starken visuellen Komponente! Nicht weniger suggestiv ist der Satz Sehnsucht mit seinem Charakter von Filmmusik. Sehr spannend ist auch der letzte Satz mit seinen evokativ schimmernden Klängen.
Auch Anajikon, The Angel in the Blue Garden für Streichquartett hat eine Relation zu einem Engel, wiederum nach einer Skulptur von Alexander Polzin. Es ist ein auffallend melodisches und sinnliches Werk, oft sehr lyrisch immer wieder auch elegisch und melancholisch. Absolut zauberhaft und mit beglückender Intensität gespielt vom Minguet Quartett!
Born in Athens in 1962 and living in Munich, composer Konstantia Gourzi is featured on this CD of chamber and orchestral music. The program begins with Hommage à Mozart for viola and piano, a meditative, wonderfully cantabile piece that one wishes would never end, so strong and enchanting are the atmospheric images inspired and inspiringly sketched by violist Nils Mönkemeyer’s ravishingly beautiful and tenderly sensitive playing. William Youn, who accompanies him, is no less sensitive on the piano. Gourzi explains the title of the piece like this: « I feel Mozart and his music as energy and let myself be guided by it. Whether anything in the composition reflects him is left open, as no theme, melody or particular rhythm was deliberately included to quote him. It’s like hiding in the woods, a feeling, and a certain aura – what Mozart triggers in me musically at the moment. » And there is no doubt about it: this inspiration has resulted in a magnificent piece of music.
Ny-él for orchestra is the fifth composition in a series in various instrumentations dedicated to angels: The sculpture of the sound angel Ny-él is the double angel by artist Alexander Polzin.
Ny-él consists of four miniatures: Expulsion, Exodus, Longing, The White Garden. The percussion instruments, harp and piano play a central sonic role throughout the piece. The first movement alternates between archaic and more plaintive sounds, as heard in the Oriental-tinged Exodus, where surging crowds seem to move on in misty ambience. A music with a strong visual component! No less suggestive is the movement Sehnsucht with its character of film music. The last movement is also very exciting with its evocative shimmering sounds.
Anajikon, The Angel in the Blue Garden for string quartet also has a relation to an angel, again after a sculpture by Alexander Polzin. It is a strikingly melodic and sensual work, often very lyrical always elegiac and melancholic. Absolutely enchanting and played with delightful intensity by the Minguet Quartet!