‘Martha Argerich and Friends’ oder Lars Vogts Festival „Spannungen“_ sind die besten Beispiele dafür, wie lebendig und unmittelbar Kammermusik sein kann und auf welch hochrangigem Niveau auch musiziert werden kann, wenn man Intellektualität einmal etwas hintenanstellt und sich primär auf kommunikatives, spontanes Miteinander einlässt. Die Freude am Musizieren zeichnet auch die hier vorliegenden Mitschnitte vom kalifornischen Music@Menlo-Festival aus. Die Pianistin Wu Han und ihr Mann David Finckel (Cellist des Emerson Quartet) haben dieses Kammermusikfestival in Leben gerufen und sind beide die künstlerischen Leiter. Beide gehören auch zu den Interpreten dieser beiden Quintette von Ernö Dohnanyi und Sergej Tanejev. Wu Han und ihre Mitstreiter Alexander Sitkovetsky, Nicolas Dautricourt (beide im Dohnanyi-Quintett), Arnaud Sussman, Sean Lee (beide im Tanejev-Quintett), Violine, Phil Neubauer, Bratsche, David Finckel, Cello bieten extrem spannende und in jedem Moment vibrierende Kammermusik, phantastisch gespielt, abwechslungsreich in Dialog, Farbgebung und Gestaltung.
Ob bei Dohnanyi oder bei Tanejev, die Interpretationen sind höchst musikantisch und zeugen von einer sehr guten inneren Verständigung im Ensemble sowie auch von einer in jedem Takt zu spürenden Musikzierfreude. So soll Kammermusik gespielt werden.
There is a lot of communicative power in these outstanding live recordings from the Music@Menlo festival. The involved musicians offer extremely exciting and vibrating chamber music, fantastically played.