Funeralissimo; Allerseelen Jodler (Alpenland); Turceasca (Tanz aus dem Balkanraum); Allessandro Stradella: Aria di Chiesa; A Londonderry Air (Irische Volksmelodie); Raga (Indische Improvisation); Bonny at morn (Schottisches Volkslied); Ruben B. Calderon: Lamento Mexicano; Johann Sebastian Bach: Andante aus Sonate Nr. 2 a-Moll für Violine solo BWV 1003; Rezsö Seress: Gloomy Sunday; Alexander F. Müller: Westafrikanischer Totentanz Hede nyuie; Reinhold Glière: Berceuse aus Huit Morceaux op. 39; Ciprian Porumbescu: Ballade für Piano und Violine; Dort oben an der himmlischen Tür (Deutsches Volkslied); Mathias Rehfeldt: Totentanz nach Motiven eines indonesischen Totenrituals; St. James Infirmary (Nordamerikanisches Volkslied); Suliko (Nach einem Gedicht von Akaki Zereteli); Astor Piazzolla: Oblivion; Matthias Well, Violine, Maria Well, Cello, Zdravko Zivkovic, Akkordeon; 1 CD Genuin GEN 17486; Aufnahme 04/2017, Veröffentlichung 01/09/2017 (54'04) – Rezension von Remy Franck
Als ganz junger Geiger hat Mathias Well (*1993) bei der Begräbnisfeier von drei verunglückten Mitschülern gespielt. Begräbnis- und Trauermusik hat ihn seither immer beschäftigt. Er macht es zum Thema einer ganzen CD mit Trauermusik aus verschiedenen Kulturräumen, traurige und fröhlichere, lyrische und tänzerische. 17 Titel sind hier vereint und bilden, so unterschiedlich sie sein mögen, ein Ganzes, wunderbar veredelt von Matthias Well, seiner Schwester Maria auf dem Cello und Zdravko Zivkovic am Akkordeon.
Well spielt sehr einfühlsam und trifft stets ganz gut die Farben, das Lokalkolorit sozusagen, und man braucht nicht unbedingt in der Trackliste nachzuschauen, um herauszufinden, in welchem Kulturraum er sich gerade mit seinen Partnern befindet.
Trotz des höchst stupiden Titels ‘Funeralissimo’ eine bereichernde CD, musikalisch auf hohem Niveau und auch gut aufgenommen.
Matthias Well takes the listener on a journey through various countries and regions to explore the diversity of funeral music. He develops a genuine feeling for the various colours and rhythms, so that the listener doesn’t even have to follow the track list to realize in which part of the world Well is just playing.