Der Spanier Juan Crisostomo de Arriaga, der von 1806 bis 1826 lebte und nur 20 Jahre alt wurde, wird nicht zu Unrecht mit Mozart verglichen. Wie desse05Kompositionen trieft Arriagas Musik von Einfällen. Sie besitzt auch die gleiche Leichtigkeit, das gleiche Brio. Das wird schon im ersten Stück dieser CD deutlich, der Ouvertüre zu der Oper ‘Los esclavos felices’, die Arriaga komponierte, als er vierzehn war. Toll! Dass seine Musik neben ihrem oft kommentierten ‘Lächeln’ auch Tiefe haben kann, zeigt die 11 Minuten lange Ouvertüre op. 20.
Die Kantate ‘Herminie’ und ‘Air de l’Opéra Médée’ sind ebenfalls kleine Meisterwerke und werden von der Sopranistin Berit Norbakken Solset mit einem klaren, reinen Ton, charmant und voller Begeisterung gesungen.
Seine Symphonie in D schrieb Arriaga 1824, als er 18 war. Sie ist ein sehr charakteristisches, mitunter dramatisches Werk, das es in seiner musikalischen Einfallskraft mit jeder frühen Mozart-Symphonie aufnehmen kann.
Juanjo Mena und das BBC Philharmonic besorgen inspirierte Aufführungen, die Arriagas Musik mit Leichtigkeit und Transparenz zu Gehör bringen.