Ludwig van Beethovens Violinkonzert hat immer noch Potenzial für sehr persönliche Interpretationen mit neuartig anmutenden Akzenten. Antje Weithaas und Stephen Sloane ist auf diese Weise eine höchst erfüllte, von größter Sensibilität und beherzter Spontaneität getragene Interpretation gelungen, in der nirgends Klangpauschalität auszumachen ist. Die differenzierte Charakterisierung der Themen, der durch gemeinsame Atmung spannende Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester lassen diese Aufnahme richtig aufregend werden. Frisch und vital, rassig in den Ecksätzen, bewegend schön und zärtlich im Larghetto, ist diese Aufnahme also gut für eine Wiederentdeckung der Komposition, und das nicht zuletzt durch die fantasievollen Kadenzen.
Sehr wirkungsvoll sind einerseits die Fragilität, andererseits der feminin-jugendliche Charme des Berg-Konzerts.
Das Engagement, mit dem alle Beteiligten in diesen beiden Einspielungen Musik machen, ist beispielhaft und heute durchaus nicht ‘normal’.
Antje Weithaas and Stephen Sloane are committed musicians, acting in total harmony, with common breathing and a lot of spontaneity, so, that at the end, both of their performances are really enriching.