Luis de Freitas Branco (1890-1955) studierte in Berlin und Paris, u.a. bei Paqué und Humperdinck. Bekannt sind vor allem die Orchesteraufnahmen, die Alvaro Cassuto für Naxos dirigierte.
Wie schon in seinen Symphonien zeigt der Portugiese auch in seiner Kammermusik eine Affinität mit der französischen Musik. Seine erste Sonate, die er im Alter von siebzehn Jahren komponierte, erinnert, wie die das zur selben Zeit entstandene Scherzo Fantastique, an den von ihm bewunderten César Franck. Aber der Geiger Bruno Monteiro bemüht sich in seiner Interpretation, Freitas Brancos Eigenständigkeit zu unterstreichen. Er findet in der Sonate mehr Leidenschaftlichkeit, mehr Tänzerisches auch (so z.B. im stark akzentuierten 2. Satz), und er spielt die ganze Komposition mit sehrend-lyrischer Intensität.
Auch in der Violinsonate von Ravel zeigen sich Monteiro und sein höchst zuverlässiger Partner als äußerst fantasievolle Interpreten.
Villa-Lobos komponierte seine Violinsonate Nr. 2 im Jahre 1914. Sie zeichnet sich durch einen sehr elaborierten Klavierpart aus, den Joao Paulo Santos hervorragend rhetorisch spielt. Bruno Monteiro spielt mit viel Raffinement und feiner Eloquenz. Seine Technik ist den vielen Anforderungen gewachsen und sein Spiel klingt frei und spontan.
Luis de Freitas Branco (1890-1955) studied in Berlin and Paris, among others with Paqué and Humperdinck. He is best known for the orchestral recordings that Alvaro Cassuto conducted for Naxos.
As in his symphonies, the Portuguese composer also shows an affinity with French music in his chamber music. Like the Scherzo Fantastique, his first sonata, both composed at the age of seventeen, is reminiscent of César Franck, whom he admired. But violinist Bruno Monteiro emphasizes Freitas Branco’s independence. He finds a lot of passion in the sonata, more dance-like as well (for example in the strongly accented 2nd movement), and he plays the whole composition with very lyrical intensity.
In Ravel’s violin sonata, too, Monteiro and his highly reliable partner show themselves to be imaginative performers.
Villa-Lobos composed his Violin Sonata No. 2 in 1914, and it features a very elaborate piano part that Joao Paulo Santos plays with excellent rhetoric. Bruno Monteiro plays with great refinement and fine eloquence. His technique is up to the many demands and his playing sounds free and spontaneous.