Der neuseeländische Komponist Douglas Lilburn (1915-2001) studierte am ‘Royal College of Music’ in London, insbesondere bei Ralph Vaughan Williams. Bis Anfang der Fünfzigerjahre des 20. Jahrhunderts schrieb er in einem Kompositionsstil, der noch stark von der europäischen Spätromantik beeinflusst war und auch an Shostakovich erinnert. In den 1950er Jahren griff er auch Elemente der Zwölftonmusik und des Serialismus auf. Nach 1960 befasste er sich fast ausschließlich mit elektronischer Musik.
Die Werke auf dieser bemerkenswerten CD entstanden zwischen 1942 und 1956. Einen starken Eindruck macht gleich das Streichquartett in e-Moll. Ein Andante mit nostalgischer Melodik und heftigem Aufwallen leitet die Komposition ein. Das folgende, raffiniert gestrickte Allegretto kann die Nostalgie nicht verscheuchen und das Allegro ist bei allem tänzerischen Elan alles andere als durchgehend freudig bewegt.
Die Sonate für Violine und Klavier und die ‘Duos for Two Violins’ sind feinsinnig komponiertre Stücke mit Tiefgang und beeindrucken, wie das Quartett, durch die ernsthaften und engagierten Interpretationen.
Wunderbar lyrisch, stimmungsvoll und bezaubernd in ihrer simplen Melodik sind die beiden Kanzonetten, die uns zum letzten Programmstück führen, dem Streichtrio, das dem Komponisten zufolge einer Phase von Schubert-Verehrung entspringt. Wie alle übrigen Werke wird es großartig gespielt, so dass man am Ende dieser kammermusikalischen Entdeckungsreise den Musikern zutiefst dankbar sein muss für ihren Einsatz zugunsten der Musik von Douglas Lilburn.
What a beautiful an enriching chamber music disc! In deeply committed performances Martin Riseley and the Chamber Players give a communicative strength to Douglas Liburn’s often nostalgic and thoughtful music which belongs to his post-romantic period. Highly recommendable!