Johannes Klumpp und das ‘Folkwang Kammerorchester Essen’ bieten in diesem reinen Mozart-Programm frisches, kantiges und rhythmisch akzentuiertes Musizieren in den schnellen Sätzen, während die langsamen Sätze ihren ganzen Charme und oft sogar Zärtlichkeit verströmen.
Die beiden frühen Symphonien wurden in Klumpps Interpretation gerade so spannend und ernsthaft vorbereitet wie die zwei späteren Werke.
Besonders hervorzustreichen ist das Andante der 40. Symphonie, das manchmal ganz bedrohlich wirkt, wobei Klumpp auch im ersten Satz nichts unversucht lässt, um die düsteren Bemerkungen Mozarts hörbar werden zu lassen. Im Menuett lässt er die Rhythmik recht nervös werden, und auch das Finale zeigt einen recht harsch vorgehenden Mozart. Es ist also alles gegeben, um der g-Moll-Symphonie jenen unverbindlich charmanten Charakter nehmen, der in vielen Interpretationen zu hören ist, die über Mozarts Gemütsverfassung hinwegsehen.
Das ‘Folkwang Kammerorchester’ musiziert nicht nur engagiert, sondern auch technisch auf hohem Niveau. Die Aufnahme ist gut ausbalanciert und der Orchesterklang präsent und räumlich.