Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1, Vier Orchesterstücke; Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno; 1 SACD Pentatone PTC 5186 613; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 06/2017 (62’06) - Rezension von Alain Steffen

Diese Einspielung der 1. Symphonie von Anton Bruckner spiegelt nicht das wieder, was der Hörer im großen Saal der Philharmonie in Luxemburg live erleben konnte. Im Konzert hörten wir ein sehr transparentes Orchester, dessen Gruppen und Klangfarben schön gestaffelt waren und ein sehr natürliches Raumgefühl inmitten einer optimalen Dynamik vermittelten.

Die Aufnahme, die definitiv nicht zu den besten von Pentatone gehört, ist basslastig und reichlich unkonturiert. Die Bruckner-Klangmassen klingen vor allem in der Stereofassung etwas diffus. Der Surround-Effekt kann zumindest die Masse luftiger, allerdings nicht präziser im Klangbild werden lassen.

Gustavo Gimenos spannendes Dirigat beruht auf einer gesunden Mischung an Verve, Brillanz und Akzenten, die Bruckners Erste eigentlich sehr modern, frisch und kühn erscheinen lässt.

Das Klangerlebnis dieser Einspielung wird letztendlich sehr von den Abhöranlagen abhängen. In von sich aus basslastigeren Anlagen kann sie katastrophal schlecht werden, in für moderne Musik ausgelegten Autoanlagen kann sie dröhnen, am Kopfhörer (Koss) klingt sie recht ordentlich. Im Surround bringt ein guter Subwoofer mehr Schärfe in den Bässen. Ohne Subwoofer ist das Resultat auch hier etwas enttäuschend.

Gustavo Gimeno’s account of Bruckner’s First Symphony is fresh and lively, underlining the modern character of the work. The recording however is reverberant and in a way counterproductive for Gimeno’s interpretation.

 

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