Alberto Ginastera: Konzert für Harfe und Orchester op. 25 + Variaciones concertantes op. 23; Sidsel Walstad, Harfe, Norwegian Radio Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 1 CD Lawo LWC1182; Aufnahmen 2017/2018, Veröffentlichung 10/2019 (48'52) - Rezension von Remy Franck
Alberto Ginastera (1916-1983) komponierte sein Harfenkonzert ab dem Jahr 1956, aber uraufgeführt wurde es erst 1965 durch den spanischen Harfenisten Nicanor Zabaleta. Sidsel Walstad spielt auf dieser CD die überarbeitete Fassung von 1968. Ginastera stellt nicht nur technisch große Anforderungen an den Solisten, sondern erweitert auch das Ausdrucksspektrum des Harfenkonzerts generell. Dem wird die Solistin in dieser Interpretation besonders gut gerecht, weil sie zusammen mit dem Dirigenten Miguel Harth-Bedoya die manchmal direkt düstere Dramatik des Werks spannungsvoll unterstreicht.
Die Variaciones concertantes wurden 1953 in Buenos Aires uraufgeführt. Ginastera zufolge haben sie eine « subjektive argentinische Qualität. », die er nicht durch Themen, sondern bloß mit Stimmungen aus der traditionellen Musik erreicht. Es ist eine Art Konzert für Orchester mit vielen Soli für diverse Instrumente, das durch seinen verspielten und eleganten Charakter fasziniert. Auch von diesem Werk liefert das Norwegische Radioorchester unter Harth-Bedoya eine ausdrucksintensive und spannende Darbietung, die zweifellos zu den besten dieser Komposition zu zählen ist.
Alberto Ginastera (1916-1983) began composing his Harp Concerto in 1956, but it was only first performed in 1965 by the Spanish harpist Nicanor Zabaleta. On this CD, Sidsel Walstad plays the revised version from 1968. Ginastera’s Concerto is technically very challenging and also broadens the expressive spectrum of the harp concerto in general. The soloist is technically flawless and, together with the conductor Miguel Harth-Bedoya, she underlines the sometimes gloomy drama of the work.
The Variaciones concertantes were premiered in Buenos Aires in 1953. According to Ginastera, they have a « subjective Argentinean quality », which he achieves not through themes, but merely from moods of traditional music. It is a kind of a playful and elegant concerto for orchestra with many solos for various instruments. The Norwegian Radio Orchestra under Harth-Bedoya delivers an expressive and exciting performance, which is undoubtedly one of the best available for this composition.