Zwei Spätwerke von Brahms stellt die Pianistin Zofia Antes vor, wobei sie die Klavierstücke op. 118 solistisch präsentiert. Die erste Sonate für Bratsche führt sie mit Aleksandra Batog zusammen.
Bei den Klavierstücken op. 118 hatte Brahms das Unausweichliche, den Tod im Sinne. Allerdings gelingt es Antes, diesen Werken trotz der düsteren Grundstimmung einen guten Hauch von Lebensmut mitzugeben, so dass die Werke einen lebensbejahenden positiv gestimmten Anschein erwecken und nicht in Düsternis abtauchen. Die technische Umsetzung gelingt ihr mit sicherer Beherrschung der Tastatur, die ihr auch die Nuancierung erlaubt, die die sechs Sätze verlangen.
Trotz der höheren Opuszahl steht die Sonate sicherlich auf der positiveren Stimmungsseite. Als Klarinettenwerk nach einem Konzertbesuch mit dem Solisten Richard Mühlfeld entstanden, hat Brahms dieses Werk eigenhändig für die damals noch unterbelichtete Solobratsche umgeschrieben. Hier bieten die beiden polnischen Solistinnen eine in jugendlicher Erinnerung durchwehte Sicht auf dieses Werk, das trotz des Charakters als Alterswerk auch noch die Sonne scheinen lässt.
Two late works by Johannes Brahms are played by Polish pianist Zofia Antes. In the Viola Sonata in F minor she performs together with Aleksandra Batog. In both works, the musicians succeed convincingly in bringing out the sunny passages, which are shining through, perhaps as reminiscences.