Was für eine tolle CD! Schon in Poulencs multistilistischem und eher selten zu hörendem Orgelkonzert, das der Komponist 1938 für seine Gönnerin Prinzessin de Polignac schrieb, lässt Nézet-Séguin die moderne Musik in barocker Form aufblühen, und James O’Donnell, der Organist der ‘Westminster Abbey’, holt auf der restaurierten ‘Harrison & Harrison’-Orgel der ‘Royal Festival Hall’ tolle Klangeffekte aus den 7.866 Pfeifen.
Nicht weniger spannend ist das Orgelkonzert von Saint-Saëns. Auch hier ist die Orgel ein großartiges Element in einer Interpretation, die freilich vor allem von Nézet-Séguins Klangphantasie lebt. Er kann die Musik in den schnellen Sätzen ebenso anheizen, wie er das Poco Adagio sensuell und lieblich ausreizt. Da gibt es also einerseits ein elektrisierend virtuoses Orchesterspiel, (was die Musik durchaus verträgt), und andererseits einen melancholischen Charme, dem man auf Anhieb verfällt.
Das ‘London Philharmonic’ spielt wirklich phänomenal gut, und der Klang der Aufnahme ist ebenfalls ausgezeichnet, so dass am Ende pure Begeisterung vorherrscht. Spectacular!
James O’Donnell and Yannick Nézet-Séguin deliver gripping performances of both organ concertos from Poulenc and Saint-Saëns. Excellent playing from the LPO and a magnificent solo instrument – the restored Harrison & Harrison organ at the Royal Festival Hall – are other valuable assets of this spectacular CD.