More Bach; Johann Sebastian Bach: Brandenburgische Konzerte Nr. 3 & 5; Carl Philipp Emanuel Bach: Symphonie C-Dur Wq. 182 Nr. 3; Wilhelm Friedemann Bach: Symphonie F-Dur Fk. 67, Die Dissonanzen; Elbipolis Barockorchester Freiburg, Jürgen Groß; 1 CD Channel Classics CC72960; Aufnahme 10.2022, Veröffentlichung 21.04.23 (54’23) - Rezension von Alain Steffen
Das 1999 von Jürgen Groß gegründete Elbipolis Barockorchester Hamburg erweist sich auch in diesen Aufnahmen als erstklassiges Barockensemble. Das Orchester unter Jürgen Groß hat bereits in mehreren CD-Produktionen (mit Werken von Johann Christian Schieferdecker, Michel-Richard Delalande und Johann Sebastian Bach) auf sich aufmerksam gemacht und unsere Neugierde geweckt. Hier stellen Groß und seine Musiker nun zwei Brandenburgische Konzerte von Johann Sebastian je einer Sinfonie von Carl Philip Emmanuel Bach und Wilhelm Friedmann Bach gegenüber, wobei die beiden Bach-Söhne hörbar als Brückenschläger zwischen Barock und Klassik fungieren.
Groß und das Elbipolis Barockorchester bieten die vier Werke in sehr spritzigen, authentisch wirkenden Wiedergaben an, bei denen die Sinfonien der Bach-Söhne mit etwas mehr Sturm und Drang-Charakter ausgestattet werden als die beiden Brandenburgischen Konzerte. Insgesamt lassen die vier mitreißenden und spieltechnisch präzisen Interpretationen keine Wünsche offen.
The Elbipolis Baroque Orchestra Hamburg, founded in 1999 by Jürgen Groß, proves to be a first-class baroque ensemble also in these recordings. The orchestra under Jürgen Groß has already attracted attention in several CD productions (with works by Johann Christian Schieferdecker, Michel-Richard Delalande and Johann Sebastian Bach) and aroused our curiosity. Here, Groß and his musicians now juxtapose two Brandenburg Concertos by Johann Sebastian with a Sinfonia each by Carl Philip Emmanuel Bach and Wilhelm Friedemann Bach, with the two Bach sons audibly acting as bridge-builders between the Baroque and Classical periods. Gross and the Groß and the Elbipolis Baroque Orchestra offer the four works in very lively, authentic-sounding performances, in which the symphonies of Bach’s sons are endowed with somewhat more Sturm und Drang character than the two Brandenburg Concertos. All in all, the four rousing and technically precise interpretations leave nothing to be desired.
