Pergolesis ‘Stabat Mater’ hat eine stabile Konjunktur. In regelmäßigen Abständen kommen neue Aufnahmen dieses bedeutenden geistlichen Werks heraus, zusätzlich zu den Spitzenaufnahmen unter Abbado, Rousset, Hofstetter, Jacobs, Harnoncourt und anderen exzellenten Versionen, die es im Schallplattenkatalog gibt. Diese hier darf man ohne Zögern in die erste Reihe stellen.
Das liegt vor allem an den beiden Gesangssolisten, dem französischen Countertenor Philippe Jaroussky und der jungen polnischen Sopranistin Julia Lezhneva, die einen Grad an Harmonie erreichen, wie ich ihn in diesem Werk noch nicht vernommen habe, nicht einmal bei Bonney und Scholl.
Lezhnevas warme Stimme und Jarousskys Goldkehle verschmelzen sozusagen zu einem einzigen in nuancierten Farben schillernden mehrgliedrigen Organ, wunderbar getragen von den ‘Barocchisti’ unter Diego Fasolis. Der Dirigent erreicht einen phänomenalen Grad an Durchhörbarkeit und Präsenz, mit einer bestechenden Verschmelzung von Stimmen und Orchester: Ein weiteres Element der Harmonie! Fasolis gelingt zudem eine gute Balance zwischen Dramatik und Verinnerlichung, zwischen der Emotionalität der Trauer und jener der Hoffnung.
Harmony is the most important character of this new Stabat Mater, harmony between both of the solo voices and harmony between those voices and the instrumental ensemble. The result is superb!